Neben vielen anderen Faktoren, hat auch das Mobilitätsangebot einen starken Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen. Je nach Angebotsumfang, kann sich dieses sowohl positiv als auch negativ auf die Lebensqualität der Menschen auswirken.
Nun ist die Vulkaneifel nicht das Ruhrgebiet, doch auch in der Region stellt der motorisierte Individualverkehr (MIV) eine immer größer werdende Lärm- und Umweltbelastung dar.
Die Bahn stellt ein alternatives Mobilitätsangebot dar, doch wie verhält es sich hier mit der Lärm- und Umweltbelastung?
Ein einzelner PKW ist zwar viel leiser als ein Zug. Da der Zug aber mehr Menschen transportieren kann, macht er weniger Lärm als die entsprechende PKW-Kolone. Während wir bei den aktuellen Plänen von 36 Zügen am Tag reden, liegt das Verkehrsaufkommen im MIV doch um ein Vielfaches höher. Dabei liegt die innerörtliche durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) beim MIV zwischen 800 bis zu weit über 12.000 Fahrzeugbewegungen am Tag [1]. Hier fallen die 18 Zugpaare am Tag kaum ins Gewicht, zumal sich der Umstieg vom Auto auf die Bahn positiv auf die Entwicklung der DTV auswirkt.
Ort/Stadt | Verkehrsaufkommen |
---|---|
Kaisersesch | 2.409 (L52) |
23.609 (A48) | |
Laubach | 3.647 (L52) |
19.563 (A48) | |
Höchstberg | 854 (Hauptstraße) |
1.420 (K1) | |
Ulmen | 4.552 (Bahnhofstraße) |
911 (Kelberger Straße) | |
Darscheid | 831 (Hörscheiderstraße) |
11.063 (A1) | |
Daun | 4.604 (L46) |
12.100 (B257) | |
Dockweiler | 4.655 (B421) |
3.124 (B410) | |
Hohenfels | 4.515 (B410) |
Pelm | 4.743 (B410) |
Der Geräuschpegel moderner Triebfahrzeuge liegt bei der auf der Eifelquerbahn vorgesehen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h unterhalb der im Rahmen von Neu- und Umbaumaßnahmen geforderten Nachtwerte für Wohn- und Kleinsiedlungsgebiete [2] und hat nichts mehr mit den Fahrzeugen von vor über 30 Jahren gemein.
Auch trägt der Einsatz moderner Fahrzeuge auf Basis von Brennstoffzellen- oder Batterieelektrischem-Antrieb zu einer Reduzierung der lokalen Schadstoffemissionsbelastung bei und wirkt sich somit ebenfalls positiv auf die Lebensqualität der Menschen aus.
Somit lässt sich festhalten, dass eine reaktivierte Eifelquerbahn nicht nur durch das zusätzliche Mobilitätsangebot, sondern darüber hinaus auch bei der Reduzierung von Emissionsbelastungen einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität für die Menschen vor Ort leistet.