Mobil mit Rad und Bahn

Auch der Ausbau der vorhandenen Radwege zu einem Radwegenetz gehört zur Mobilitätswende, so trägt doch die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf das Fahrrad ebenfalls zur Emissionsminderung bei.

Nur muss hier eines ganz klar gesagt werden, Radwege sind kein Ersatz für die Bahn und gehören daher auch nicht auf Bahnstrecken. So sprechen nicht nur die Kosten von geschätzt 20 Millionen Euro, sondern vor allem auch die Pläne des Bundesinnenministeriums, alle Mittelzentren mit der Bahn zu erschließen [1], gegen entsprechende Überlegungen. Selbst der touristisch äußerst beliebte Maare-Mosel-Radweg kam in den letzten Jahren nicht über einen Schnitt von mehr als 150 Nutzern am Tag. Radwege sind daher eher dazu geeignet, um die umliegenden kleineren Ortschaften sowohl untereinander als auch mit der Bahn zu verbinden.

Beim Ausbau des Radwegenetzes gilt es darauf zu achten, dass diese sowohl touristisch als auch für den alltäglichen Verkehr geeignet sind. So werden Touristen sicherlich nicht die Vulkaneifel besuchen, um mit dem Fahrrad entlang einer viel befahrenen Bundesstraßen zu fahren. Auf der anderen Seite dürfen Radwege nicht zu sehr abseits gebaut werden, damit diese auch früh morgens oder spätabends bei Dunkelheit im Alltagsverkehr genutzt werden können.

Gerade aus touristischer Sicht spielt dabei die Verknüpfung mit der Bahn eine große Rolle. Während viele Erwachsene heutzutage mit dem E-Bike unterwegs sind, sieht dies bei Kindern doch ganz anders aus. Zur Familienfreundlichkeit gehört die Möglichkeit, die Reise oder den Ausflug auch mit einem anderen Verkehrsmittel fortsetzen zu können.

Auch gilt es bei ganzjährig zu nutzenden Radwegen das Thema Verkehrssicherungspflicht zu berücksichtigen. Gerade im Herbst/Winter ist auf eine entsprechende Befahrbarkeit der Wege zu achten, müssen diese während dieser Zeit doch frei von Herbstlaub oder Schnee gehalten werden, um eine erhöhte Unfallgefahr für die Verkehrsteilnehmer zu verhindern.

Auf Basis der bestehenden Radwege gilt es nun den zusätzlichen Bedarf zu ermitteln und die nötigen Lückenschlüsse zu schaffen, damit aus den einzelnen Radwegen ein regionales Radwegenetz, mit Anbindung an die zukünftigen Mobilitätsstationen der Eifelquerbahn, entstehen kann.